geschichte, gegenwart und zukunft

Das malerische Dorf Andermatt liegt im oberen Urserental in der Zentralschweiz. Es hat ca. 1300 Einwohner und wird wie ein kleiner Diamant von dem schönen Alpental umrahmt. Andermatt befindet sich am nördlichen Fuße des Gotthardpasses auf 1444 m über dem Meeresspiegel. Die Gemeinde ist nicht nur ein berühmter Wintersportort, sondern dank ihrer zentralen Position zwischen Bergen und Alpenpässen ebenso im Sommer ein beliebtes Reiseziel. Andermatts charmantes mittelalterliches Zentrum lädt seine Gäste mit Denkmälern, Museen und kulturellen Veranstaltungen dazu ein, die faszinierende und sagenhafte Vergangenheit des Ortes kennenzulernen. Ganz in diesem Sinne kann man bei einem Spaziergang nicht nur gut einkaufen oder die typischen Spezialitäten der Gegend probieren, sondern auch in die Geschichte des Dorfes eintauchen.

 

1799 wurde Andermatt zum Schauplatz der Auseinandersetzung von napoleonischen Truppen und russischen Soldaten unter der Führung des Generals Suworow, die den Rückzug aus Norditalien angetreten hatten. Das Denkmal der russischen Soldaten erinnert an die Begebenheit. Es ist von der Teufelsbrücke aus zu sehen, die sich am Ortsausgang an der steilen Abfahrtsstraße durch die Schöllenenschlucht in Richtung Luzern befindet. Das Haus, in dem Suworow einst eine Nacht verbrachte, befindet sich dagegen im Zentrum von Andermatt. Heute ist es Sitz des Dorfmuseums und kann selbstverständlich besichtigt werden.

 

Für die schweizerische Militärstrategie war das Gotthardmassiv die letzte Bastion im Falle eines Angriffs. Hierhin konnten sich Regierung und Militärführung aus den viel gefährdeteren Ebenen zurückziehen. Noch heute gibt es zahlreiche Stollen und Unterstände, die einer großen Anzahl von Menschen über lange Zeiträume Schutz bieten könnten. Und auch direkt in Andermatt finden sich noch immer einige Kasernen und Militäreinrichtungen, darunter ein Krankenhaus, das von der gesamten Bevölkerung genutzt wird. Dennoch ist zu erwähnen, dass sich die Militärpräsenz in den letzten Jahren deutlich verringert hat!

 

Spaziert man die Hauptstraße entlang wird der Blick von einer Reihe von Holzhäusern aus dem 18. Jh. mit hohen Giebeln und schmiedeeisernen Schildern eingefangen. Das Rathaus – 1767 nach einem Brand, der das ganze Dorf zerstört hatte, wieder aufgebaut – konnte seinen Grundriss aus dem 16. Jh. bewahren. In der barocken Pfarrkirche St. Peter und Paul (1696) steht ein Altar von Johann Ritz (1716). Und das anschauliche Talmuseum Urseren ist in einem Gebäude aus dem Jahre 1786 untergebracht. An der Straße nach Altdorf erhebt sich die schöne romanische Kirche St. Kolumban. Sie wurde im 13. Jh. errichtet, hat aber einige Umbauten erfahren. Sie ist dem irischen Mönch Kolumban geweiht, der hier im 7. Jh. gemeinsam mit Sankt Gallus das Christentum eingeführt hat.

 

das Andermatt-Swiss-Alps-Projekt: Das ehrgeizige Projekt „Andermatt Swiss Alps“ ist ein innovatives, auf die Zukunft des Tals ausgerichtetes Vorhaben, das im Jahre 2010 seinen Anfang nahm. Hinter dem Projekt steht die ägyptische Firma „Orascom Development“, die als international führendes Unternehmen in der Entwicklung und Verwaltung von Touristendestinationen und Ferienresorts tätig ist. Unter der Leitung des bekannten Firmenchefs und Bauunternehmers Samih Sawiris ist es „Orascom Development“ ausnahmsweise gelungen, das Bundesgesetz mit der sogenannten „Lex Koller“ aufzuheben, welche für Nicht-Schweizer die Beschränkung des Besitzes von Grundstücken und Immobilien in der Schweiz beinhaltet. Daher wird sich „Andermatt Swiss Alps“ nach Fertigstellung aus sechs neuen Luxushotels, 25 eleganten Villen sowie aus 42 Gebäuden mit circa 500 großzügigen Apartments zusammensetzen. "Andermatt Swiss Alps“ ist das erste Projekt der ägyptischen Firma in Europa. Es wird sich nicht nur perfekt in das historische Ortszentrum der Gemeinde einfügen, sondern auch den Ortskern von Autos befreien – dank der Schaffung von mehr als 700 Parkplätzen im Parkhaus „Podium“. Andermatt wird zusätzlich mit mehreren ausgezeichneten Hochleistungs-Sportzentren sowie mit einer neuen Infrastruktur für Skifahrer ausgestattet, die das Resort mit dem nahegelegenen Sedrun verbindet.

 

 

 

 

wetter

Das Klima in Andermatt ist alpin. In den Wintermonaten schneit es häufig und ausgiebig, so dass auf den Pisten nur selten mit Kunstschnee nachgeholfen werden muss. Wer dagegen im Sommer der schwülen Hitze der Städte entfliehen und in den Genuss einer wohltuenden Frische kommen möchte, für den ist Andermatt ebenfalls genau der richtige Ort. Plötzliche Gewitter sind während der Sommermonate keine Seltenheit. Sie ziehen vor allem nachmittags auf und bieten ein oftmals völlig überraschendes Schauspiel am Himmel, der kurz zuvor noch klar und strahlend blau war.

 

 

 

 

tourismus

Andermatt liegt inmitten einer charakteristischen Berglandschaft und ist eine klassische Ferienregion. Eng schmiegen sich die Häuser im Tal aneinander, die umliegenden Bergflanken sind mächtig und kahl. Oberhalb des Ortes wird das Auge von einem dunklen Dreieck aus Bäumen eingefangen – dabei handelt es sich um Andermatts Schutzwald gegen Lawinen und Erdrutsche.

 

Im Sommer lädt Andermatt zu ausgedehnten Wanderungen und abwechslungsreichen Touren mit dem Mountainbike ein. Darüber hinaus kann man hier wunderbar Bergsteigen, Fallschirmspringen oder auch einfach nur Angeln, wenn man es etwas ruhiger haben möchte. Aufgrund ihrer günstigen Lage eignet sich die Gotthardregion ideal, um die verschiedenen Alpenpässe der Zentralschweiz kennenzulernen. Besonders stimmungsvoll sind dabei Fahrten mit der historischen Gotthard-Postkutsche oder mit der Furka-Dampfbahn. Die sogenannte „Drei-Pässe-Fahrt” über Furka, Grimsel und Susten ist eine sehr beliebte, 120 km lange Tagestour.

 

Das winterliche Andermatt ist dagegen in ganz Europa als Paradies für Skifahrer und Snowboarder bekannt – schließlich verwandelt sich die gesamte Gegend dann in ein großartiges Skigebiet mit mehr als 30 Liftanlagen und circa 200 Pistenkilometern. Carver finden auf dem Gemsstock eine der besten Alpenpisten für die von ihnen bevorzugte Disziplin. Und auch für Langläufer gibt es viele Möglichkeiten, darunter die gut 20 km lange Loipe von Andermatt nach Realp

 

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ausflugsziele und erlebnistouren

ein wahrhaft teuflischer Klettersteig
Auf 1436 m über dem Meeresspiegel liegt Andermatts Eisenbahnstation Furka-Oberalp. Ab hier bietet sich die Möglichkeit für eine einzigartige und faszinierende Trekkingtour auf dem Klettersteig Via Ferrata Diavolo entlang der Granitfelsen der Schöllenenschlucht! Mit einem Drahtseil gesichert geht es auf einem steilen Anstieg in die Höhe. Von hier aus kann man die eindrucksvolle Schöllenenschlucht mit der alten Teufelsbrücke und den immer kleiner werdenden Verkehrsstraßen hervorragend überblicken. Achtung: der Weg ist nicht in Gänze gesichert – bei Nässe ist er aufgrund der Rutschgefahr ungeeignet. Wenn das Ziel am Tüfelstalboden auf ca. 1860 m erreicht ist, sollte man nicht sofort umkehren, sondern in die gastfreundliche Hütte unter der Schweizer Flagge einkehren! Auf einem kleinen Weg, der bis zum Kasernengebiet von Andermatt führt, geht es dann wieder zurück.

 

der Kulturweg der Alpen
Der Kulturweg der Alpen ist eine Fernwanderroute durch die Schweiz vom Genfersee bis ins Müstair-Tal. Er kann in kürzere Tagesetappen unterteilt werden, der Weg von Göschenen nach Andermatt ist ein Teil von ihm. Eine Wanderung auf dieser Strecke ist in der Zeit von Mai bis September sehr zu empfehlen. Dann bietet sich den Wanderern ein Naturschauspiel von seltener Schönheit. Die Route, die von Bergen und Flüssen eingerahmt entlang der alten Gotthard-Passstrasse im Herzen der Schweiz verläuft, hat nicht nur einen natürlichen, sondern auch einen historischen Wert. Sie führt an der Kirche von Wassen vorbei, über Göschenen und die Häderlis-Brücke, zur Schöllenenschlucht mit dem Suworow-Denkmal und zur Teufelsbrücke bis nach Andermatt.

 

Bernhard-Russi-Piste
Für geübte Skifahrer stellen die Abfahrten vom Panoramagipfel Gemsstock oberhalb von Andermatt bis zur mittleren Station der Seilbahn Gurschen einen absoluten Leckerbissen dar. Die Ausblicke, die man von hier genießen kann, sind einfach atemberaubend. Unter den sehr anspruchsvollen Pisten sticht jene hervor, die nach dem Skirennfahrer Bernhard Russi benannt ist. Russis Karriere nahm in seinem Geburtsort Andermatt ihren Anfang. Nachdem er in den 70er Jahren die bedeutendsten Medaillen bei olympischen Winterspielen und Weltmeisterschaften gewonnen hat, macht sich der ehemalige Skifahrer heute als Pistenarchitekt einen Namen.

 

Der Lawinen-Schutzwald von Andermatt
Ein weiterer, sehr empfehlenswerter Wanderweg in der näheren Umgebung von Andermatt ist der Lehrpfad durch den Schutzwald. Dieser spielt für die Sicherheit des Dorfes eine bedeutende Rolle: er bewahrt es im Winter vor Lawinen!

Von Juni bis September kann man den Wald wunderbar zu Fuß erkunden. Auf dem Weg zwischen den Bäumen und Pflanzen erfährt der Wanderer viel über seine wertvolle Vegetation, auch dank der aufgestellten Infotafeln. Durch das Gebiet schlängelt sich darüber hinaus eine 5 km lange Trockenmauer, die einst ebenfalls zum Schutz des Tales errichtet wurde. Die Wanderung beginnt ab der Zwischenstation Gurschen (Andermatt-Gemsstock). Von dort führt ein beschilderter Weg über alpine Weiden zum Schutzwald hin.

Das waldreiche Dreieck in Gurschen oberhalb von Andermatt, das das Dorf vor Lawinen, Erdrutschen und Steinschlägen schützt, wird sehr sorgfältig überwacht und gepflegt. Das erste schriftlich festgehaltene Verbot des Fällens von Bäumen in diesem Wald geht auf das Jahr 1937 zurück. Schon damals war man sich seiner Schutzfunktion bewusst. Und auch heute noch werden die Schutzwälder systematisch wiederaufgeforstet und mit geeigneten Schutzvorrichtungen gegen Lawinen versehen – damit die Einwohner und Gäste von Andermatt einen unbeschwerten und sorgenfreien Aufenthalt genießen können.

 

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